Aufschwung verliert an Fahrt – Weltwirtschaftliches Klima wird rauer

(gemeinsam mit Roland Döhrn, Stefan Kooths, Claus Michelsen und Timo Wollmershäuser), Wirtschaftsdienst 98(10), 2018, 718-721.

Zusammenfassung: Der Aufschwung in Deutschland hält bereits seit mehr als fünf Jahren an. Er hat allerdings an Fahrt eingebüßt. Dies hat sowohl nachfrageseitige als auch produktionsseitige Gründe. Zum einen hat sich das Auslandsgeschäft im Einklang mit der Verlangsamung der Konjunktur in den wichtigsten deutschen Absatzmärkten abgeschwächt. Zum anderen sehen sich Unternehmen zunehmend Engpässen gegenüber, vor allem bei Arbeitskräften und beim Bezug von Vorleistungsgütern. Überlagert wird dies durch Probleme in der Automobilindustrie im Zusammenhang mit der Einführung des neuen Prüfverfahrens WLTP. Aufgrund der hohen gesamtwirtschaftlichen Bedeutung der Branche hinterlassen diese sichtbare Spuren beim Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts. Die Umstellungsprobleme dürften aber im Winterhalbjahr überwunden werden. Hinzu kommen Impulse aufgrund von finanzpolitischen Maßnahmen, die zum Jahresbeginn 2019 in Kraft treten.

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