Zur Stabilisierung von Rentenniveau und Rentenversicherungsbeitrag

(gemeinsam mit Götz Zeddies) IWH Online 2/2017

Zusammenfassung: In dem Beitrag wird ein alternatives Konzept der Rentenanpassung analysiert und dem Status quo gegenübergestellt. Es wird vorgeschlagen, das Rentenniveau im Jahr des Renteneintritts für jeden Jahrgang zu fixieren und die Renten in den Jahren danach mit der Inflationsrate steigen zu lassen. Ein solches System hätte mehrere Vorteile: Das Rentenniveau im Sinne der anfänglichen Rente in Relation zum Arbeitseinkommen könnte konstant gehalten werden; dadurch erhalten alle zukünftigen Generationen die gleiche Absicherung. Ein sinkendes Rentenniveau wird dadurch vermieden. Die reale Kaufkraft der Rente bliebe durch den Inflationsausgleich erhalten. Nach die­sem Konzept steigen die Rentenausgaben weniger stark als die Löhne, deren Zunahme sich aus der Inflationsrate und der Reallohnsteigerung zusammensetzt. In einem solchen System hängt die Höhe der Rentenausgaben nicht nur von der Anzahl der Rentner und der durchschnittlichen Rente, sondern auch von der Alterszusammensetzung der Rentenempfänger ab. Dadurch wird der Ren­tenversicherungsbeitrag der jungen Generationen automatisch stabilisiert. Aufgrund des Infla­tionsausgleichs erleidet aber kein Rentenempfänger reale Verluste im Vergleich zum Zeitpunkt des Renteneintritts. Es wäre sogar möglich, das Rentenniveau bei Renteneintritt höher als gegenwärtig anzusetzen und gleichzeitig die Beitragssätze zu stabilisieren.

 

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